FDP-Fraktion präsentiert Positionspapier "Mission Hochschule von Morgen"

Der Wissenschaftsstandort Bayern benötigt dringend ein neues und zukunftsfähiges Fundament. Damit die bayerischen Universitäten und Hochschulen schnellstmöglich zur Weltspitze aufschließen können, fordert die FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag eine tiefgreifende Strukturreform. In einem Positionspapier hat die Landtags-FDP ein Paket an Instrumenten zur Weiterentwicklung der bayerischen Hochschullandschaft erarbeitet.

Martin Hagen (li.) und Dr. Wolfgang Heubisch stellen der Presse das Positionspapier vor

Martin Hagen (li.) und Dr. Wolfgang Heubisch stellen der Presse das Positionspapier vor

Das Positionspapier "Mission Hochschule von Morgen" wurde am Montag (2. Mai 2022) auf einer Pressekonferenz im Landtag vorgestellt. "Die Förderung exzellenter Forschung und Lehre ist für den Standort Bayern überlebenswichtig. Wir wollen, dass die besten und klügsten Köpfe der Welt zum Arbeiten oder Studieren nach Bayern kommen“, sagte der wissenschaftspolitische Sprecher Dr. Wolfgang Heubisch. Bayerns Universitäten und Hochschulen könnten sehr wohl in der Spitzenliga der internationalen Talentschmieden wie Harvard, Oxford oder Cambridge mitspielen. "Sie benötigen hierzu aber endlich die richtigen Rahmenbedingungen."

In dem Positionspapier fordert die FDP-Fraktion unter anderem eine Umstellung der Hochschulen auf eine Matrix-Struktur, die weitere Stärkung des Tenure-Track-Programms, die Einführung von Vorstudium und Studium generale sowie die Stärkung der Startup-Kultur. "Wir wollen nicht nur Wissenschaft und Wirtschaft stärker vernetzen, sondern auch mehr Frauen in Spitzenpositionen und Hochschulgremien bringen", sagte Heubisch. Hierzu hat die FDP-Landtagsfraktion bereits im Herbst 2020 ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgelegt.

Mit Blick auf das nach wie vor ausstehende Hochschulinnovationsgesetz (HIG) forderte Heubisch mehr Tempo und Transparenz. Dazu hatte die Landtags-Fraktion bereits ein Hochschulbeteiligungsportal ins Leben gerufen. "Wir wollen denjenigen Gehör verschaffen, die davon betroffen sind: Professor:innen, Dozent:innen und Studierende und den sogenannten Mittelbau", so Heubisch.

Auf die Frage, warum das Hochschulinnovationsgesetz so lange auf sich warten lasse, verwies Heubisch auch auf die unterschiedlichen Zielsetzungen innerhalb der Regierungsfraktionen. Seit Koalitionsbeginn seien sich CSU und Freie Wähler uneins. Fraktionschef Martin Hagen machte hierfür auch den Führungsstil von Ministerpräsident Markus Söder verantwortlich. "Wir haben leider keinen starken Minister im Kabinett, der seine Forderungen auch durchsetzen kann", so Hagen. Die zahlreichen Ministerwechsel in der bisherigen Amtszeit von vier Jahren seien ein Zeichen, dass die Probleme durchaus erkannt worden sind, würden aber die Ministerien auch lähmen. (fr/jba)

Hier finden Sie das Positionspapier "Mission 'Hochschule von Morgen'"

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