Hagen will Wirtschaft stärken und Energieversorgung sichern

Bayerns FDP-Chef Martin Hagen macht sich dafür stark, die Politik stärker auf wirtschaftliches Wachstum auszurichten: „Die wirtschaftliche Substanz unseres Landes steht aktuell auf dem Spiel“, sagte er der „Abendzeitung“. In der „Welt“ fordert Hagen ein selbstbewusstes Auftreten der FDP in der Bundesregierung: Diese müsse ein „klares, liberales Profil“ zeigen.

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Der Landesvorsitzende der FDP Bayern und Chef der bayerischen FDP-Landtagsfraktion Martin Hagen.

Im Interview der „Abendzeitung“ erklärte Hagen, was sich an der Arbeit der Ampel-Regierung ändern muss: „Im Koalitionsvertrag ging es um einen Dreiklang aus sozialer Gerechtigkeit, Ökologie und Ökonomie. Die Ökonomie kommt mir momentan zu kurz – dabei müsste sie angesichts der veränderten Situation eigentlich besonders hoch gewichtet werden.“ Die wirtschaftliche Substanz Deutschlands stehe auf dem Spiel. Sie sei aber „die Voraussetzung dafür, dass wir uns soziale Wohltaten und eine ökologische Transformation leisten können“, so der FDP-Politiker. Deshalb müsse jetzt gelten: „Vorfahrt für alle Projekte, die Deutschland als Wirtschaftsstandort stärken.“

Zu den Standortfaktoren gehört auch eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Man müsse jetzt „alle Register ziehen“, um diese zu gewährleisten, sagte Hagen im Interview der „Welt“. Es sei gut, dass die Ampel mit der Strom- und Gaspreisbremse einen wirtschaftlichen Schutzschirm für Bürger und Unternehmen aufspannt. Aber „auch auf der Angebotsseite“ müsse sich etwas bewegen. Der FDP-Landeschef forderte, heimische Gasvorkommen zu erschließen und die Laufzeit der Kernkraftwerke zu verlängern.

Die Konsequenz aus der Wahlniederlage in Niedersachsen dürfe für die FDP nicht sein, in der Ampel-Koalition jetzt braver und angepasster zu werden. „Das Gegenteil ist richtig“, so Hagen gegenüber der „Abendzeitung“: Die FDP müsse ein „klares, liberales Profil“ zeigen.