DUIN fordert Aufhebung des Verbots der 2G-Bändchen im Einzelhandel
Seit vergangenem Mittwoch gelten im bayerischen Einzelhandel 2G-Zugangsbeschränkungen. Viele Händler hatten sich durch eine Bändchenregelung Erleichterung erhofft, wonach bei jedem Kunden nur einmal der 2G-Nachweis kontrolliert wird und er anschließend mit einem Bändchen am Handgelenk ohne weitere Checks Zutritt zu allen Geschäften erhält. Nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums ist die Bändchenregelung aber rechtswidrig, da sie nicht der 15. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung entspricht. Dazu der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Albert Duin:
"Das bayerische Verbot der 2G-Bändchen ist unsinnig, bürokratisch und vor allem wirtschaftsfeindlich. Es verdirbt dem bayerischen Einzelhandel das so wichtige Weihnachtsgeschäft. Die Kontrolle jedes Kunden in jedem Geschäft führt zu einem erheblichen Mehraufwand und zu langen abschreckenden Schlangen vor den Ladentüren. Die Folgen sind dramatisch: Viele Händler mit 2G-Zugangsbeschränkungen zählen bis zu 60 Prozent weniger Kunden – und damit auch entsprechend weniger Umsatz.
Der Einwand des Gesundheitsministeriums, dass in den Geschäften nur das Vorhandenseins des Bändchens kontrolliert wird, und nicht wie vorgeschrieben Impfstatus und Identität, ist an Engstirnigkeit nicht zu überbieten. Die Staatsregierung rühmt sich doch immer für ihre schnellen und unbürokratischen Corona-Hilfen. Hier könnte sie ihren Worten Taten folgen lassen und die Händler, die allesamt eine riesengroße Bereitschaft für die Umsetzung der Hygienemaßnahmen und die Einhaltung der Abstandsregeln zeigen, massiv unterstützen. Zumal auch die Sicherheitsbedenken des Gesundheitsministeriums, wonach die Bändchen nicht fälschungssicher seien, aus der Luft gegriffen sind. Auf Musikfestivals oder großen Veranstaltungen sind solche Bändchen seit Jahren gängige Praxis. Alternativ könnte man wie in anderen Bundesländern auch den 2G-Nachweis nicht nur mit einem Bändchen, sondern einem Stempel kontrollieren. Hauptsache, die Staatsregierung greift den Händler so schnell wie möglich unter die Arme."