SPITZER fordert differenzierte Hospitalisierungsinzidenz der Krankenhäuser
In Bayern werden Krankenhaus-Patienten als Corona-Kranke gezählt, obwohl sie aus einem ganz anderen Grund eingeliefert und dabei positiv getestet wurden. Das haben Recherchen von "Antenne Bayern" ergeben. Obwohl nur die hospitalisierten COVID-19-Patienten gemeldet werden sollen, würden die meisten Krankenhäuser aufgrund des hohen bürokratischen Aufwands pauschal alle positiv Getesteten ans Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit melden. Dazu der gesundheits- und pflegepolitische FDP-Fraktionssprecher Dr. Dominik Spitzer:
"Die bayerische Staatsregierung muss so schnell wie möglich für eine differenzierte Hospitalisierungsinzidenz der Krankenhäuser sorgen. Es kann doch nicht sein, dass ein Patient ohne Symptome, der wegen eines Handbruchs behandelt werden muss, als hospitalisierter COVID-19 Patient gemeldet wird, weil er bei der Aufnahme in die Klinik positiv getestet wurde. Gerade mit Blick auf die hochansteckende Variante Omikron benötigen wir mehr denn je eine lückenlose Erfassung sowie valide Daten. Denn Omikron scheint sich zwar besonders schnell zu verbreiten. Allerdings treten schwere Verläufe offenbar seltener auf. Viele Menschen merken also vielleicht gar nicht, dass sie sich angesteckt haben. Daher müssen sie bei einem positiven Test extra aufgeschlüsselt werden, um nicht die Hospitalisierungsinzidenz zu verzerren."